Ab Mitte der zwanziger Jahre begann die Magdeburger Straßenbahn ihren Fahrzeugpark, der bis dahin zum größten Teil noch aus den Fahrzeugen der Anfangsserien des elektrischen Betriebes bestand, zu modernisieren.
So wurde der Triebwagen 124 im Jahre 1928 von der Christoph & Unmack AG Niesky, dem "Haus - und Hof- Lieferanten" der Magdeburger Straßenbahn, nach Magdeburg geliefert. Als Fahrzeug einer der größten vor 1945 gelieferten Fahrzeugserie von insgesamt 60 Wagen für die Magdeburger Straßenbahn prägte dieser Fahrzeugtyp bis 1976 das Stadtbild von Magdeburg entscheidend mit und entwickelte sich so zu dem Magdeburger Straßenbahnwagen. Mit diesem Fahrzeugtyp endete im Jahre 1976 der Einsatz von Altbaufahrzeugen bei der Magdeburger Straßenbahn. Die bis zu diesem Zeitpunkt in Rothensee befindliche letzte Kuppelendstelle bedingte den Einsatz dieser Fahrzeuge aufgrund ihrer Zweirichtungsausführung.
Im Jahre 1977 wurde der Triebwagen 124 mit anderen Fahrzeugen zum 100 jährigen Jubiläum der Magdeburger Straßenbahn auf dem Alten Markt ausgestellt und anschließend zur betriebseigenen Fahrbücherei umfunktioniert. Mit dem Einsatz als historisches Fahrzeug seit 1985 dokumentiert dieser Triebwagen die technische Entwicklung des Wagenparks der Magdeburger Straßenbahn.
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Baujahr: |
1928 |
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Hersteller mech. |
Christoph & Unmack, Niesky O.L. |
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Hersteller elek. |
AEG |
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Abmessungen: |
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Länge: |
10.600 mm |
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Breite: |
2.110 mm |
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Achsabstand: |
3.000 mm |
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Sitzplätze: |
24 |
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Stehplätze: |
33 |
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Drehzapfenabstand: |
- |
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Motortyp:3 |
AEG USL 323 aV |
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Motorleistung (kW): |
2 x 55 |
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Fahrschaltertyp: |
Nockenfahrschalter |
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Bremsart: |
elektrodynamisch B.; Handbremse |
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